• In der Presse

Seilerns 10 Goldene Regeln: Die 1. Regel

Seit Gründung 1989 verfolgen wir ein Ziel: Die Investition in Unternehmen höchster Qualität mit überdurchschnittlichen Wachstumsaussichten. Zur Identifkation und Kontrolle dieser Unternehmen entwickelten wir 10 Goldene Regeln, die wir nacheinander vorstellen werden.

Seilerns 10 Goldene Regeln defnieren Unternehmensmerkmale, die nachhaltig überdurchschnittliches Wachstum, verbunden mit geringem Anlagerisiko, erwarten lassen. Letzteres ist für uns als Investor in Unternehmen das Risiko dauerhaften Kapitalverlustes.
Entsprechend defnierten wir 5 Merkmale zur Bestimmung des Wachstumspotenzials. Merkmale 6 bis 10 dienen der Risikoermittlung. Sind alle 10 Regeln erfüllt und ist ein Unternehmen in Bezug auf Korrelation und Bewertung attraktiv, investieren wir und lassen das Unternehmen sowie die „Zinseszins-Dynamik“ für uns arbeiten. Wir sind überzeugt, dass die Realisierung der erwarteten Gewinne mittel- und langfristig den Aktienkurs bestimmt.

Seilerns 1. Goldene Regel ist, Unternehmen zu fnden, die in Märkten mit überdurchschnitt – lichem Wachstum aktiv sind. Wie in der Physik gilt auch bei Investitionen: Es ist leichter, mit dem Strom zu schwimmen als gegen ihn. Bei überdurchschnittlichem Marktwachstum können Unternehmen organisch, ohne Verdrängungswettbewerb, wachsen. Am attraktivsten sind natürlich Unternehmen, denen es gelingt, in einem wachsenden Markt ihren Marktanteil zu erhöhen.

Eine strukturell wachsende Branche wächst schneller als das BIP und ist weitgehend unabhängig vom Konjunkturzyklus. Treibende Faktoren sind oft nachhaltig, z. B. die Verlagerung von Bargeld zu elektronischen Zahlungen, zunehmende Wasserknappheit oder eine alternde Bevölkerung.

Ein weniger bekanntes Beispiel ist der Markt für Product-Lifecycle-Management-(PLM)-Software. PLM ist ein System von Systemen, das aus verschiedenen Programmen gebildet wird: von de Ideenfndung über die Entwicklung und Umsetzung des Fertigungsprozesses bis zu Marketing und Verkauf. Erforderliche Kompetenzen sind z. B. 3-D-Design und -Simulation, Produktdatenmanagement, Enterprise Resource Planning, Client Relationship Management. Die Zusammenführung dieser Programme in einer PLMSoftware erhöht die Effzienz, z. B. durch Auswertung der auf den verschiedenen Ebenen gesammelten Informationen, um Zeit, Energie oder Rohmaterialien zu sparen.

Diese Branche proftiert vom langfristigen Trend zur Digitalisierung von Produktions- und Organisationsprozessen, der wiederum in Resultat des Trends zu komplexer werdenden Produk – tions- und Organisationsstrukturen ist. PLM-Software ist in vielen Branchen unverzichtbar geworden. Will ein Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, muss es darin investieren, unabhängig vom Konjunkturzyklus. Struktureller Wettbewerbsdruck schafft ein nachhaltiges, konjunkturunabhängiges Marktwachstum. Ein weltweit führender Anbieter in diesem Markt mit jährlich steigendem Umsatz ist Dassault Systèmes.

Das umgekehrte Szenario schärft den Blick für die Bedeutung strukturellen Wachstums. In schrumpfenden Branchen, z. B. im Verlagswesen, bei Videotheken oder Kohleabbau, ist der klassische Weg, Umsatz durch den Gewinn von Marktanteilen zu steigern, was oft mit Preiswettbewerb und Margenreduktion verbunden ist. Das beste Zimmer macht wenig Freude, wenn es in einem Haus liegt, das abgerissen wird. Deshalb halten wir diese Branchen für weniger attraktiv, auch wenn sie „billig“ sind. Dazwischen liegen Branchen, deren Wachstum vom Konjunkturzyklus abhängig ist, was Ertragsströme volatiler und somit schwerer vorhersehbar macht.

August 2022

Magazin: https://www.fondsprofessionell.de/magazin/e-magazin/

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